New Queer Sounds: Auf die Ohren und direkt ins Herz!

© Conchita Wurst – Bodymorphia © TNRB

In den letzten Tagen gab es wieder ein paar großartige queere Veröffentlichungen: Conchita Wurst begeistert mit energetischem Elektro-Rap-Pop, Kultband Placebo feiert mit 'Beautiful James' ein fulminantes Comeback, Newcomerin Brimheim verzaubert mit düster-sphärischem Indiepop und Musikerin Bitch veröffentlicht nach 8 Jahren Schaffenspause mit 'Come to My Window' ein Melissa-Etheridge-Cover.

Conchita Wurst – Bodymorphia

Endlich gibt es neue Musik von unser aller Favourite-Gerhl Conchita Wurst. Mit 'Bodymorphia' erscheint heute eine fantastische Single, die sich dem wichtigen Thema Selbstliebe widmet – dem Stolz auf das eigene Ich, losgelöst von der Anerkennung Dritter. Energetische Synth-Beats und trappy Rap-Parts, garniert mit zuckersüßen Melodien – wie sagt man so schön: Ich liebs!

'Bodymorphia' ist einer von zwei Songs, die Conchita für die Show 'Arise' – die neue Show im Friedrichstadt-Palast Berlin – geschrieben hat. Nach der Premiere am 22. September 2021 wird der Track für zwei Jahre lang allabendlich exklusiv auf der größten Theaterbühne der Welt zu hören und sehen sein.

Conchita sagt über die Veröffentlichung: “Ich habe schon lange aufgehört, nach Erlaubnis zu fragen, mein Leben in vollen Zügen zu genießen, und ich brauche auch keine Bestätigung, von niemandem. Wenn ich Zuhörenden einen klitzekleinen Motivationsschub geben kann, ihr eigenes Leben ein Stückchen freier zu leben und mehr zu genießen, dann bringt der Song mehr ins Rollen, als ich mir hätte wünschen können.”


Placebo – Beautiful James

Die neue Single von Placebo brauchte nur 30 Sekunden und mein queeres Fanbouy-Herz war befriedigt. Nach 5 Jahren Pause klingt eigentlich alles wie immer – und das meine ich im besten Sinne. Treibende Gitarren, prägnante Synths, herzzerreißende Vocals – 'Beautiful James' ist eine klare und trotzige Ansage, die nicht-heteronormative Beziehungen normalisiert und feiert.

Brian Molko kommentiert den Song wie folgt: "Wenn der Song dazu dient, die Spießer und Verklemmten zu irritieren, dann soll es mir recht sein. Aber es ist mir wichtig, dass jeder Hörer seine eigene persönliche Geschichte darin entdeckt – ich will euch nicht vorschreiben, was ihr fühlen sollt."


Brimheim – Poison Fizzing on a Tongue

Brimheim ist das Projekt der dänisch-färöischen Künstlerin Helena Heinesen Rebensdorff. Brimheim wohnt zusammen mit ihrer Frau in Kopenhagen und begeistert mit düsterem Indie-Pop. Der Sound klingt wie das uneheliche Kind von Florence Welch und PJ Harvey: unerwartet, doch eingängig, mit charmanter Aufrichtigkeit und einer gehörigen Portion Verletzlichkeit.

Die neue Single 'Poison Fizzing on a Tongue' – bitte schaut Euch das fantastische Video an – behandelt das Sich-Lösen aus den Fesseln einer toxischen Beziehung, sei es zu einer Person oder den eigenen einschränkenden Gedankenmustern.


Bitch – Come to My Window

Bitch ist seit über 20 Jahren eine feste Größe in der queeren Musikszene. Zunächst mit ihrer Band 'Bitch and Animal' unterwegs, veröffentlichte sie später solo ein Album beim Label 'Kill Rock Stars', tourte mit den Indigo Girls, Melissa Ferrick und Jay Brannan, produzierte Alben für andere Künstler*innen und spielte sich selbst in John Cameron Mitchells Kultfilm 'Shortbus'.

Nach 8 Jahren musikalischer Pause – und kreativer Findungsphase – veröffentlicht sie mit 'Come to My Window' nun ein Melissa Etheridge-Cover (vom 1993er Album 'Yes I Am'). Bitch über den Song: "Ich bin stolz darauf, eine geoutete Musikerin zu sein und die Leute zu feiern, die vor mir kamen und mir den Weg geebnet haben."


Bouygerhl Spotify-Playlist

Natürlich findet Ihr diese neuen Veröffentlichungen auch in der BOUYGERHL Spotify-Playlist zum Nachhören:

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