Neue queere Sounds, die mich begeistern

Diese Woche gab es wieder ein paar sehr empfehlenswerte Releases: Der queere Newcomer Denim Blù präsentiert mit seinem Debütalbum eine furiose Pop-Fantasie, die deutsch-pakistanische Musikerin Nadu überrascht mit einer aufregenden Mischung aus Rock, Oriental, Rap und Elektropop, die Londoner Künstlerin MIRI thematisiert offen und laut politische Ungerechtigkeiten und das italienische Duo I'm Not a Blonde veröffentlicht mit der Single '1984' einen sehr persönlichen Song über die Auseinandersetzung mit dem eigenen Queersein. Viel Spaß beim Entdecken!

Denim Blù – Blue

Denim Blù ist ein aufstrebender Musiker aus Toronto. Der in China geborene, queere Newcomer zieht seine Inspiration aus Rebellion: Er sollte kein Chinese sein, der Popmusik macht. Er sollte nicht schwul sein und schon gar nicht über schwulen Sex sprechen. Doch genau das alles tut er jetzt auf seinem Debütalbum 'Blue' – eine Sammlung lebendiger Songs, die Demin Blùs Geschichte erzählen, eine furiose Pop-Fantasie, die Elemente aus Dance, Electronica und R'n'B vereint. Thematisch dreht sich alles – wie so oft – um Liebe: um jugendliche Liebe, flüchtige Liebe und queere Liebe. Denim Blù sagt über sein Album: "Making the album, I was able to find myself, to experience everything I wanted to experience, and to know what it feels like to love."


Nadu – Paradiesvögel*in

Nadu ist eine deutsch-pakistanische Singer-Songwriterin. Auf ihrer Debüt-EP 'Paradiesvögel*in' überrascht sie mit einer aufregenden Mischung aus Rock, Oriental, Rap und Elektropop – liebevoll zelebriert in introspektiven, persönlichen Tracks und ausgelassenen Party-Nummern gleichermaßen. Die titelgebende Ballade ist dabei der LGBTQ+-Community gewidmet und soll daran erinnern, wie schwer es nach wie vor für uns Queers ist, akzeptiert zu werden – ein Reminder, dass es immer noch in vielen Familien keine Akzeptanz für nicht-hetero oder nicht-binäre Identitäten gibt. Nadu setzt sich in den Songs auch mit ihren pakistanischen Wurzeln auseinander und sieht ihre Musik als Statement gegen das eher konservative, muslimisch geprägte, pakistanische Gesellschaftsbild.


MIRI – Trends

MIRI ist eine britische Musikerin und Community-Aktivistin – mit einer unverwechselbar gefühlvollen Stimme. In ihren Songs thematisiert sie offen und laut politische Ungerechtigkeiten sowie gesellschaftliche Herausforderungen, mit denen sie als queere Person täglich konfrontiert wird. Ihre neue Single 'Trends' wurde kürzlich exklusiv auf der Streaming-Plattform 'Sonstream' veröffentlicht. Die Londoner Künstlerin spricht sich damit klar für die 'Fair Play'-Plattform aus, die Independent-Künstler*innen höheren Tandieme zusichert und somit eine Alternative zu den üblichen Mainstream-Anbietern darstellt.


I'm Not a Blonde – 1984

Chiara und Camilla – aka I'm Not a Blonde – schreiben Electro-Art-Pop-Songs, in denen sie ihre persönlichen musikalischen Einflüsse verschmelzen lassen: Beats und Synthesizer aus den 80ern sowie Brit-Punk-Gitarren und Melodien aus den 90ern. In ihrer Musik wollen die beiden Italienerinnen gegensätzliche Pole verschiedener Erfahrungen und Wahrnehmungen erforschen: Humor und Melancholie, Minimalismus und Unordnung, digital und analog, Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit.

Die neue Single '1984' ist vom gleichnamigen dystopischen Roman von George Orwell inspiriert: Es geht um die Unterdrückung von Gefühlen, um Kontrolle, Redefreiheit und darum, dass man die Essenz des eigenen Seins nicht verstecken kann. '1984' ist auch ein sehr persönlicher Song über die eigene Identitätssuche und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Queersein. Chiara sagt über den Track: "Writing this song I felt a strong connection with my experience and discovery of being gay as a teenager and the struggle to find my identity and to able to express it."


Bouygerhl Spotify-Playlist

Ihr findet diese neuen Veröffentlichungen auch in der BOUYGERHL Spotify-Playlist zum Nachhören:

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